von
Published September 10 1908, Privilege of Copyright
in the U. S. reserved under the Act approved
March 3 1905 by Lothar Joachim, Munich
Alle Rechte vorbehalten
Wird man im Mittagschlaf gestört, |
Es hielten mal Wandrer |
Ein Ständchen in der Frühlingsnacht |
Ein Konzert von Dilettanten. |
Fritz Heuschreck spielte Schrippdiddellitt! |
Es ist das Osterfest alljährlich |
Trau keinem Filou, |
Großmütterchen tut alles gern |
Die Grete steigt zum Hühnernest. |
Die Leiter bricht von dem Gewicht. |
So ist nun mal die Zeit allhie, |
— Dann trägst du sie; |
Und wann's vorüber, weißt du nie. |
Altentheiler liest mit Ruh |
Wenn sich zwei so einig sind |
Daß die Trennung möglichst kurz, |
Stets findet Überraschung statt |
Doch daß dieselbe überall |
Gar oft erschreckt uns eine sehr, |
Ein Sträußlein, abgepflückt, |
Wird oft, eh' daß es schmückt, |
Guten Tag, Frau Eule! |
Derweil sein Herr Besuche macht, |
Der Vater schleift das Messer schön, |
Armer Künstler hat es sauer, |
Mit Güte lockt fast überall |
Ein kluger Mann verehrt das Schwein; |
»Das war noch 'n Glück!« |
Das Nilpferd pflückt sich oft gemütlich |
Nein sowas! Ein altes verständiges Schwein, |
Der Spritzefisch ist ein |
Das Schwein |
Geld laßt von Herzen Allen uns gönnen, |
Da steht und kräht er. |
Das alte Jahr gar schnell entwich. |
Dem Esel, störrisch im Geschäfte, |
Es machen sich die Fliegen |
Mutter und Sohn mit frohem Gesichte |
Es ging Professor Schretter |
Er bückt sich tief, auf daß er |
Da kam die Geiß, und bubbs! |
Und wer es sieht, der fühlt: |
Zu spät, mein Lieber! |
Wenn das Rhinozeros, das schlimme, |
Die Panzerkröte sprach zur Schnecke: |
Der Negerknabe ging so still |
Wenn einer, der mit Mühe kaum |
Schon meint, daß er ein Vogel wär, |
So irrt sich der. |
In einem Baumstamm, unten hohl, |
Ein Igel, dem der Ort gefiel, |
Der Hase, voller Gütigkeit, |
Doch kaum ist er beiseit gerückt, |
Und plötzlich so geprickelt hat's, |
Oh, unverschämtes Stacheltier! |
Zwar gleich macht sich der Igel dick |
Der Fuchs, der gern den Igel frißt, |
Und weiß, wie man ihn fassen kann, |
Hier liegt die Haut, ganz hohl und leer. |
Doch innerlich, so wie man sieht, |
Gottlob, nun sitzt der gute Has |
Melodisch sangen Katz und Kater |
Die sanften Liebestöne schwiegen; |
Selbst mancher Weise |
Im Frühjahr 1905 übergab mir mein Onkel Wilhelm Busch in Mechtshausen zur Aufbewahrung als ein Geschenk für meine Mutter, seine Schwester, das eingesiegelte druckfertige Manuskript von »Hernach« mit der Bemerkung, daß es nach seinem Tode veröffentlicht werden könnte.
Es finden sich darin folgende Bemerkungen von seiner Hand:
zu Bl. 9: »Copie von der untersten Zeichnung für Wohlthätigkeitszweck nach Frankfurt gegeben«.
zu Bl. 29: »Copie hiervon nebst Text wurde für einen Wohlthätigkeitszweck an Frau Schaeuffelen nach München gegeben 1894.«
zu Bl. 52: »Ähnliche Zeichnung wie diese erste nebst Text für Wohlthätigkeitszweck an Frau Schaeuffelen nach München gegeben.«
zu Bl. 55: »November 1892 hab ich Text und Zeichnungen auf Wunsch des Redacteurs Trojan dem »Kladderadatsch« für eine Nummer unentgeltlich zur Verfügung gestellt (erschienen zu Weihnachten) mir im Übrigen aber alle Rechte vorbehalten.
Wilh. Busch.«
Höckelheim
bei Northeim,
Juni 1908.
O. Nöldeke, Pastor.
Von diesem Buche ist in demselben Verlage
eine Liebhaber-Ausgabe
erschienen. * 1000 Exemplare numeriert.
Die Zeichnungen sind in Lichtdruck, die
Texte in des Dichters Handschrift faksimiliert
wiedergegeben und auf 60 Kartons gelegt.
Preis dieser Ausgabe
in Kalbleder gebunden M. 16.—
Für Liebhaber eigener Einbände ist eine Anzahl davon in Interimsband gebunden erschienen, deren Preis M. 12.— beträgt.